Kommunizieren und verstehen
Babys wollen kommunizieren und Eltern wollen sie verstehen. Und genau das tun beide Seiten auch von Beginn an: Mit Mimik, Lauten und bald auch Gesten drücken sich die Kinder aus, und Eltern erschließen, intuitiv meist mit Erfolg, ihre Stimmungen und Bedürfnisse. Die Feinfühligkeit mit der sie dies tun und ihre Bereitschaft, entsprechend zu handeln sind die wichtigsten Einflussfaktoren für das Entstehen einer sicheren, Halt gebenden Eltern-Kind-Bindung.
Der Gebrauch von Babygebärden erhöht die Aufmerksamkeit der Erwachsenen für die Kommunikationsversuche ihrer Kinder. Daneben ermöglichen die Zeichen den Eltern faszinierende Einblicke in die Gedankenwelt ihrer Kinder und können so dazu beitragen, diese in ihrer eigenständigen Persönlichkeit früher kennen und respektieren zu lernen. So wird der natürliche Verständigungs- und Bindungsprozess unterstützt, weit über das reine Zeigen und Erkennen eines bestimmten Handzeichens hinaus. Und nicht zuletzt stärkt das erfolgreiche Sich-Verständlich-Machen das Kompetenzgefühl von Kindern wie Eltern und motiviert enorm zu weiteren kommunikativen Versuchen.
Geschieht das gemeinsame Gebärdenlernen in einer spielerischen und wertschätzenden Atmosphäre, so bringt diese Form der Fingerspiele einen großen Gewinn für die Entwicklung des Kindes und der Familie.
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