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Mit Händchen und Ärmchen kommunizieren

Jan ist als unser drittes Kind im Juli 2008 mit dem Down-Syndrom geboren. Eine besondere Schwierigkeit für Menschen mit Down-Syndrom stellt das Sprechen dar. Zu Jans Taufe haben wir uns die GUK-Karten (Gebärdenunterstützte Kommunikation) gewünscht und bekommen. Zunächst einmal wussten wir nicht so recht, wie wir nun diese geballte Menge an Gebärden einführen sollten und haben dann von den Kursen zu der Babyzeichensprache gehört. Dort haben wir uns dann angemeldet und ich bin mit Jan regelmäßig hingegangen.

Unsere zwei Großen (7 und 4 Jahre alt) wollten nach jeder Stunde genau wissen, welche Zeichen wir gelernt haben und redeten, soweit ihnen Zeichen bekannt waren, nur noch gebärdenunterstützt mit Jan. Als erste Gebärde hat er „Auf Wiedersehen/tschüss“ begeistert aufgenommen und immer wieder eingesetzt. Auf die Frage, wie groß Jan sei, hat er bald seine Ärmchen so weit er nur konnte in die Höhe gestreckt. Als nächstes bedeutete er uns beim Essen, dass er fertig sei. Bald darauf folgte „Mama“ und „Papa“. Inzwischen gebärdet er sogar „mehr“.

Er fuchtelt viel mit seinen Ärmchen herum und ich glaube, er will uns sehr viel mehr sagen, als wir verstehen. Er hat auf jeden Fall gemerkt, dass er sich mit seinen Händchen und Ärmchen kommunizieren kann und nutzt das auch. Seit wir den Kurs besuchen, hat er ein unglaubliches Sprachverständnis und interessiert sich sehr für Bücher, was ich auch auf die Babyzeichen zurückführe. Im Kurs selbst macht er bei einigen Liedern begeistert die Zeichen mit und es macht ihm sichtlich Spaß. Ich glaube ganz fest, dass wir durch die Zeichen seine gesamte Entwicklung entscheidend positiv beeinflusst haben.

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